Stefano Ferrioli bekam einen Mitflug im Hagelflieger geschenkt
Stefano Ferrioli ist einer der rund 5000 Wettermelder der Hagel-App des Projekts RO-BERTA. Mit 1357 Wettereinträgen wurde er nun unter allen Teilnehmern als fleißigster Wettermelder ausgezeichnet und bekam einen Mitflug im Hagelflieger geschenkt.
Zwar kann der Mitflug nicht während eines Einsatzes erfolgen, dennoch wird sich Stefano Ferrioli dabei ein guter Einblick in die Praxis des Hagelabwehrflugs bieten.
Seit 2010 widmet sich das gemeinsame Forschungsprojekt RO-BERTA (Rosenheims meteorologischen Besonderheiten: Eine Regelungstechnische Aufgabe) von Hochschule Rosenheim und Hagelforschungsverein der effektiven Gestaltung des Hagelabwehrfluges. Damit die Piloten des Hagelflugzeugs rechtzeitig informiert sind, wurde die bereits genannte Hagel-App entwickelt. Das Prinzip dahinter: Jeder kann eine Meldung über den aktuellen Wetterstand absetzen und über Gewittertätigkeiten, Windstärke oder Niederschlag informieren. Wichtig dabei ist, dass möglichst viele Meldungen über die App erfolgen, denn nur so können umfangreiche Dauten gewonnen werden. Da Stefano Ferrioli – neben all den anderen aktiven Wettermeldern – ganz besonders zu dieser Datenmenge beigetragen hat, bedankte sich nun der Hagelforschungsverein bei ihm.
Für den Deutschen Wetterdienst (DWD) sind die Wettermeldungen genauso von Vorteil wie für RO-BERTA, denn durch Meldungen über die tatsächlichen Witterungsverhältnisse hat der DWD ganz unabhängig von der Hagelabwehr mehr Möglichkeiten, neu entwickelte Wettermodelle zu überprüfen. Das Absetzen von Wettermeldungen über die RO-BERTA-App zahlt sich also auch weiterhin gleich doppelt aus: durch Messung der Wirksamkeit der Hagelabwehr in der Region – und langfristig durch ein besseres Verständnis des Wettergeschehens im Allgemeinen.
Mehr Möglichkeiten
Nachdem mit dem Projekt RO-BERTA 2 im Jahr 2016 eine Webcam im Cockpit installiert wurde, sollen demnächst weitere Entwicklungen im Rahmen von RO-BERTA 3 kommen.