„MehrgenerationenSPORT – fit für 100“
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„MehrgenerationenSPORT – fit für 100“

Gesundheitsförderndes Projekt wird mit 48 000 Euro gefördert

Schon im März hat das Entscheidungsgremium der LAG Mangfalltal-Inntal unter Leitung des Ersten Vorsitzenden und Bürgermeister von Bad Aibling, Felix Schwaller die Weichen für das neue Projekt des Christlichen Sozialwerks Degerndorf-Brannenburg-Inntal gestellt: „MehrgenerationenSPORT – fit für 100“ wurde zur Förderung freigegeben. Ende Mai wurde vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit dem Bescheid zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn der Startschuss gegeben.

Zum Auftakt des Projektes überreichte jetzt der LEADER Koordinator des Amts für Landwirtschaft und Forsten Sebastian Wittmoser den Förderbescheid an Flintsbachs Ersten Bürgermeister und Ersten Vorstand des Christlichen Sozialwerks Degerndorf – Brannenburg – Flintsbach (CSW) Stefan Lederwascher und Brannenburgs Ersten Bürgermeister Matthias Jokisch, dem Zweiten Vorstand des CSW. Die Förderung des mit 95 000 Euro veranschlagten Projektes beträgt 50 Prozent, also rund 48 000 Euro. Die frühere Landtagsabgeordnete Annemarie Biechl kam stellvertretend für den LAG Vorsitzenden Felix Schwaller nach Flintsbach und freute sich sehr über die Projektidee.

Jahrelang sind Menschen in ihrem heimatlichen Sportverein verankert und gehen dort ihrer Sportart nach. Irgendwann merken sie jedoch, dass sie mit der Leistung der Jüngeren nicht mehr mithalten können, treten dann häufig aus dem Verein aus, bewegen sich weniger und brechen die sozialen Kontakte zu Ihren Sportskameraden ab. Dem möchte das Projekt „MehrgenerationenSPORT – fit für 100“ entgegenwirken. Ein Bewegungsprogramm für Senioren – ganz ohne Leistungsdruck – soll auf die Füße gestellt werden. Wesentlicher Aspekt ist dabei neben der gemeinsamen Bewegung und der Prävention auch das soziale Miteinander.

Ein wichtiges Angebot im Rahmen des Projektes wird eine Verleihstation für spezielle Therapie-Elektro-Tandems sein. Das Christliche Sozialwerk besitzt bereits ein solches Rad, das die Mitarbeiter des Mehrgenerationenhauses für Klienten und Gäste der Tagespflege nutzen. „Innerhalb von nur sechs Wochen sind wir schon über 250 km gefahren“ freut sich die geschäftsführende Pflegedienstleitung Monika Kaiser-Fehling. „Es ist eine unglaubliche Lebensqualität, die unsere Gäste zurückgewinnen, das wollen wir auch anderen Menschen ermöglichen.“

Im Rahmen des LEADER Projektes werden nun zwei solche Räder angeschafft, die dann von Senioren, Menschen mit Handicap und auch Feriengästen ausgeliehen werden können. Das neue touristische Angebot, das dadurch entsteht, soll gemeinsam mit dem Tourismusverband Chiemsee-Alpenland vermarktet und durch „Reisen für alle“ zertifiziert werden. Zusätzlich werden dann auch geführte Radtouren und Wanderungen für Menschen mit Einschränkungen angeboten.
LEADER fördert jedoch nicht nur die Anschaffung der Fahrräder und die Ausgaben für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, sondern vor allem eine Projektmanagerstelle für drei Jahre, ohne die ein solches Projekt niemals umgesetzt werden könnte.

„Mit Sebastian Wiesener haben wir die perfekte Besetzung“ bestätigt Flintsbachs Bürgermeister Stefan Lederwascher, Erster Vorstand des Christlichen Sozialwerks. Ab 1. August wird Sebastian Wiesener, der im Januar seinen Bachelor für angewandte Sportwissenschaften abgeschlossen hat, die Aufgabe in Angriff nehmen. Er war schon vor Jahren als Zivildienstleistender und FOS Praktikant im Mehrgenerationenhaus tätig und kehrt nun zu seinen Wurzeln zurück. Bereits im Studium hat er sich mit dem Thema „Sport und Demenz“ beschäftigt und auch seine Bachelor-Arbeit zu diesem Thema verfasst. Johann Weiß

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