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Energiezukunftspreis 2017 verliehen

Zwei neue Einfamilienhäuser in Rosenheim und Bad Aibling sowie eine Altbausanierung in Soyen wurden von der Initiative Energiezukunft Rosenheim mit dem „Energiezukunftspreis 2017“ ausgezeichnet. In einer Feierstunde im Hochhaus der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling überreichte Landrat Wolfgang Berthaler Preise, Schecks und Urkunden.

Professor Dr. Dominikus Bücker, der wissenschaftliche Leiter der Initiative Energiezukunft Rosenheim lobte die eingereichten Projekte. Für die Jury war es eine schwierige Aufgabe, es war wirklich wahnsinnig knapp, sagte Bücker, denn alle waren preiswürdig. Die drei Gewinner erhielten je einen Scheck über 500 Euro, gestiftet von der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling, der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee sowie der Energiezukunft Rosenheim.

Tobias und Heike Kraus haben ihr Einfamilienhaus als Ziegelmassivbau realisiert. Primäre Energiequelle ist eine Fotovoltaikanlage gepaart mit einem Batteriespeicher. Zur Wärme- und Warmwassererzeugung kommt eine Grundwasser-Wärmepumpe zum Einsatz. Um die Verluste des Hauses weiter zu minimieren, ist eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verbaut worden.

PlusEuro-Gebäude

In Soyen hat Johannes Zauner ein altes Bauernhaus in ein PlusEuro-Gebäude verwandelt, das heißt, über das Jahr betrachtet erzeugt das Gebäude mehr Energie als es verbraucht. Voraussetzung war eine konsequente Minimierung des Wärmebedarfs durch gute Wärmedämmung. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe deckt den geringen Wärmebedarf. Die Fotovoltaikanlage auf dem Nebengebäude speist neben dem Eigenverbrauch in das öffentliche Netz ein. An kalten Wintertagen steht ein Holzofen im Hauptraum als zusätzliche Wärmequelle zur Verfügung.

Ein „waschechtes“ Passivhaus haben Eva Wittenstein und Jochen Neumaier in Bad Aibling gebaut. Beheizt wird es mit einem Stückholzofen im Wohnzimmer und elektrischer Fußbodenheizung in beiden Bädern. Zur Erwärmung des Wassers stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfü-gung, nämlich ein Duschwasser-Wärmetauscher, ein Heizstab im Warmwasserspeicher, der über die Fotovoltaikanlage gespeist wird und ein elektrischer Durchlauferhitzer, wenn die Fotovoltaikanlage keinen Strom produziert.

Vor der Prämierung hatten die beiden Jurymitglieder Professor Dr. Harald Krause von der Hochschule Rosenheim und Barbara Wittmann-Ginzel, die Erste Vorsitzende des Vereins BAYERNenergie, alle eingereichten Objekte vorgestellt. Auffallend ist, so Wittmann Ginzel, dass die Gebäude sehr kompakt sind. Erker oder Dachgauben findet man nicht mehr. Professor Krause wies darauf hin, dass auch der Wettbewerb im Zeichen des Klimaschutzes steht. Er warb dafür, bei Neubauten und Sanierungen schon jetzt den Klimaschutzplan 2050 zu berücksichtigen. Sein Rezept ist einfach: Wärmedämmung und luftdichte Gebäudehülle, Einsatz von regenerativen Energien sowie Wärmerückgewinnen – nur die Kombination bringts, sagte Krause.
Der Hausherr und Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling Alfons Maierthaler zeigte sich überzeugt davon, dass in vielen Gebäuden ein großes Energieeinsparpotenzial steckt.

Eigentümer und Bauherren können so einen ganz persönlichen Beitrag zur Energiewende leisten. Passend zu diesem Thema konnte Maierthaler verkünden: Wir sind seit kurzem eine „klimaneutrale Sparkasse“. Gemeinsam mit einem Klimaschutzspezialisten wurden alle relevanten Treibhausgasemissionen nachgewiesen und über ein zertifiziertes Klimaschutzprojekt ausgeglichen, so Maierthaler. Alle für den Wettbewerb eingereichten Neubauten und Sanierungen sind im Immobiliencenter der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling ausgestellt. Die Initiative Energiezukunft Rosenheim vergab den Energiezukunftspreis zum zweiten Mal. Vor zwei Jahren war der Wettbewerb für kommunale Gebäude ausgeschrieben, diesmal für Privatgebäude.

 

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