Selbstloses Engagement gewürdigt
Philipp Schildbach von der Freiwilligen Feuerwehr Rosenheim hat in Berlin das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. Bei einem Festakt im Schloss Bellevue überreichte ihm Bundespräsident Joachim Gauck das „Verdienstkreuz am Bande“. Zur Begründung für die Ehrung sagte der Bundespräsident unter anderem: „Ihn zeichnet herausragendes Wirken für den Katastrophenschutz aus. Mit seinem langjährigen und in besonderem Maße selbstlosen Engagement hat sich Philipp Schildbach um das Gemeinwohl verdient gemacht.“ Schildbach ist seit seinem 15. Lebensjahr ehrenamtlich bei der Rosenheimer Feuerwehr aktiv, er ist Ausbilder, Maschinist und Bootsführer. Bei der Hochwasser-Katastrophe im Juni hatte er tagelang Menschen in Rosenheim und Deggendorf geholfen. Dabei war sein eigenes Haus vom Hochwasser betroffen, die Familie musste die Schäden ohne ihn bewältigen.
Für den 33-jährigen Heizungs-Sanitär-Meister ist die Ehrung durch Bundespräsident Gauck eine Auszeichnung, die er stellvertretend für seine Kameraden von der Feuerwehr erhalten hat: „Man kann nur im Team erfolgreich sein, deshalb habe ich das Bundesverdienstkreuz für alle angenommen“, so Schildbach. Und er weist darauf hin, dass solch ein langer Einsatz wie während der Hochwasser-Katastrophe nur durch das Verständnis von Familie und Arbeitgeber möglich war. „Wenn mir nicht meine Frau und mein Chef Richard Karl den Rücken freigehalten hätten, wäre so ein Engagement gar nicht möglich gewesen“.
Neben Schildbach erhielten bei dem Festakt in Berlin nur noch zwei weitere Feuerwehrleute aus Niedersachsen und Thüringen das Verdienstkreuz vom Bundespräsidenten.
Für den Rosenheimer Stadtbrandrat Hans Meyrl ein weiterer Grund, stolz auf seinen ausgezeichneten Kollegen zu sein: „Philipp Schildbach wurde als einziger Feuerwehrmann aus Bayern geehrt. Er hat in Berlin also praktisch alle bayerischen Feuerwehrleute vertreten“. Martin Binder
