500 Menschen werden regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt
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500 Menschen werden regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt

20 Jahre Rosenheimer Tafel: Ohne ehrenamtliche Helferinnen und Helfer wäre es nicht möglich

Die Eröffnung der Tafel in Rosenheim, die mit ihren beiden Ausgabestellen in der Westermayerstraße 1a und der Tannenbergstraße 4 heute regelmäßig rund 500 Menschen mit Lebensmitteln versorgt, jährt sich am 1. Mai zum zwanzigsten Mal.
Von Anfang an dabei war Elisabeth Bartl. Die ersten vier Jahre noch ehrenamtlich tätig, wurde sie 2005 Leiterin der Rosenheimer Tafel, die von den „Sozialen Diensten Oberbayern“ der Diakonie Rosenheim betrieben wird.

An den Eröffnungstag können sich Elisabeth Bartl und ihre Stellvertreterin Heide Niggl – ebenfalls eine Frau der ‚ersten Stunde‘ – noch gut erinnern: „Wir wussten ja gar nicht, was uns erwartet – wie viele Menschen kommen und wie viel Ware wir haben würden“, erzählt die Leiterin in einem Interview anlässlich des Jubiläums. Kamen anfangs lediglich etwa 50 Menschen in den Klepperpark, wo sich der einzige Standort der Tafel damals befand, sind es heute bereits zehnmal so viel.

2005 kam neben dem Klepperpark dann der zweite Standort in der Tannenbergstraße dazu. Heute befindet sich im Klepperpark keine Ausgabestelle der Tafel mehr.

Die Rosenheimer Tafel erhält ihre Lebensmittel, die jede der Ausgabestellen einmal wöchentlich an ihre Kundinnen und Kunden verteilt, von den Lebensmittelgeschäften in Rosenheim sowie einigen Privatpersonen und landwirtschaftlichen Betrieben aus der Region. Während des coronabedingten ‚Lockdowns‘ im vergangenen Jahr, spendeten zudem auch geschlossene Hotels und Restaurants ihre Lebensmittelvorräte.

Spenden
Um die gespendeten Lebensmittel für die Ausgabe am kommenden Tag vorzubereiten, werden sie bereits einen Tag zuvor von insgesamt 50 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sortiert, auf Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum sowie auf angeschlagene Stellen hin untersucht. Zum Schluss wird die Ware auf entsprechende Auslagepaletten für den Verkauf gelegt. Viele der Ehrenamtlichen sind übrigens schon seit mehr als zehn Jahren dabei. Ohne deren investierte Zeit und Arbeitskraft könnte das Angebot in dieser Form nicht aufrecht erhalten werden.
Um am Ausgabetag auch frische Lebensmittel und Kühlware anbieten zu können, wurde im vergangenen Jahr mit Hilfe von Spendengeldern ein neues Auto mit Kühlmöglichkeit angeschafft, das die Ware von den spendenden Betrieben abholt. Überhaupt habe sich die Bereitschaft zu Lebensmittelspenden, aber ebenso zu Geldspenden, während der Pandemie gerade bei Privatpersonen deutlich erhöht, berichtet Elisabeth Bartl. Diese Bereitschaft zur Unterstützung ist für die Aufrechterhaltung des Tafelbetriebs enorm wichtig, da sich die Tafel Rosenheim – wie alle Tafeln – ausschließlich über Spendengelder finanziert. Daher ist die Leiterin für die geleistete Hilfe sehr dankbar.

Auch mit Masken, Einweghandschuhen und Desinfektionsmitteln sei die Rosenheimer Tafel gut ausgestattet. Selbst Spukschutz und Luftreinigungsgerät seien vorhanden. Das Infektionsrisiko werde zudem dadurch verringert, dass aktuell nicht mehr als drei Personen gleichzeitig die Tafelläden betreten dürften.

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